Das Vorspiel zum Affentheater:
Was haben Pappnasen und Parteifunktionäre gemeinsam? Beide treten gerne auf Bühnen auf, beide reden viel und sagen nix – und keiner von beiden bringt das Land auch nur einen Millimeter weiter. Wenn man sich heutige Parteistrukturen anschaut, fragt man sich: Wird da eigentlich noch Politik fürs Volk gemacht, oder nur noch Karriereplanung für stromlinienförmige Selbstdarsteller im Maßanzug?
Parteisoldaten marschieren – der Rest kann sich verpfeifen:
Wer brav mitklatscht, sich beim Sommerfest an den richtigen Tisch setzt und beim dritten Plenum in Folge die „richtigen“ Phrasen drischt, darf irgendwann beim Ortsverein die Wurstzange halten, Plakate kleben und zehn Jahre später den Minister spielen. Wer zu früh denkt oder zu laut fragt, wo’s hingehen soll, wird aussortiert wie Weißwürste nach dem Mittagsläuten. Kompetenz? Haltung? Lebenserfahrung? Spielt keine Rolle, Hauptsache, man kennt den Landesvorsitzenden beim Vornamen, duckt sich im richtigen Moment, oder geht bei unangenehmen Abstimmungen einfach mal aufs Klo.
Die Spanier haben’s wenigstens probiert: Podemos
Und jetzt haltet’s euch fest, liebe Parteisesselwärmer: Die Spanier haben’s anders gemacht. Podemos heißt dort eine Partei, die aus purer Wut auf genau dieses Establishment geboren wurde. Keine Hinterzimmer, keine Klüngelrunden. Die haben Abstimmungen ins Internet gestellt, junge Leute reden lassen, Listen öffentlich gemacht und nicht nach dem Motto „Wer hat am meisten Plakate geklebt?“ entschieden, sondern „Wer hat eigentlich was zu sagen?“ Na klar, auch dort ist nicht alles Gold, aber verglichen mit unseren feuchten Funktionärsträumen war das ein demokratischer Orkan gegen den abgestandenen Windbeutel-Berlin.
Quereinsteiger? Ja, aber bitte mit Eier!
Warum gibt’s bei uns eigentlich keine Unternehmer in den Parteien? Keine Handwerker, Pflegekräfte, Musiker oder Bauern? Weil die was zu tun haben. Weil die keinen Nerv haben, sich zehn Jahre durch die Partei-Mühle zu schleifen, nur um am Ende einen Bezirksausschuss-Vorsitz zu ergattern. Die wissen, dass sie draußen mehr bewegen als drinnen. Und genau das ist das Problem: Die Fähigen gehen – die Angepassten bleiben.
Aber man kann es auch besser machen. Hier ein paar Vorschläge von uns Freie Bayern:
- Offene Vorwahlen – für ALLE. Nicht nur Parteimitglieder. Jeder Bürger kann abstimmen, wer für sein Dorf, seine Stadt, sein Land kandidiert.
- Begrenzte Amtszeiten. Maximal zwei Legislaturen – dann zurück zum ehrlichen Job.
- Parteien-Publikumsjoker. 10 % der Sitze werden gelost – aus dem echten Volk. Mal schauen, wie der Polit-Adel dann reagiert.
- Digitale Demokratie. Keine Parteitage mehr in muffigen Hallen mit Leberkäse und Kartoffelsalat und Klatsch-Delegierten. Wir wollen Livestreams, Online-Abstimmungen und Transparenz, die auch dein Opa versteht.
Bayern braucht keinen Berliner Club der Ja-Sager
Wer glaubt, dass sich Deutschland mit diesem Parteienstadl noch retten lässt, glaubt wahrscheinlich auch, dass man mit „Beraterverträgen“ Kompetenz einkauft.
Wir sagen: Schluss mit dem Kasperltheater! Bayern braucht keine Parteikarrieren. Bayern braucht Charakter, Klartext und Kante. Und wenn Berlin das nicht mehr liefern kann, dann machen wir’s halt selber. Wie sagt man bei uns so schön?
Lieber a g’standene Meinung als a aalglatter Parteisoldat.
Ihre Freie Bayern
Verfasser: B. Steiner
Bild: Pixabay
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