Aufgaben: Sozialversicherung, Gesundheitssystem, Pflege, Renten, Arbeitsmarktpolitik
Funktion: Soziale Sicherheit ohne Überlastung, Gerechtigkeit mit Verantwortung.

Ideen und Vorstellungen zu Aufgaben, Funktionen und Gestaltung:

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Rentenpolitik

Hier unser Gestaltungsvorschlag für eine bayerische Rentengestaltung:

Das bayerische Rentensystem: Ein Zukunftsmodell

Ein gesichertes Rentensystem ist sowohl für die ältere Bevölkerung als auch für den Staat von zentraler Bedeutung. Für Rentner sorgt es für finanzielle Sicherheit und schützt vor Altersarmut, was ihre Lebensqualität und Würde sichert. Eine verlässliche Altersvorsorge trägt zudem zu ihrer gesundheitlichen und psychischen Stabilität bei.

Für den Staat gewährleistet ein stabiles Rentensystem sozialen Frieden und stärkt das Vertrauen in den Sozialstaat. Es hat eine wirtschaftliche Bedeutung, da Rentner als Konsumenten die Binnenwirtschaft unterstützen. Angesichts des demografischen Wandels muss der Staat ein nachhaltiges System schaffen, das sowohl die Generationengerechtigkeit wahrt als auch die Wirtschaftlichkeit langfristig sichert.

Ein unsicheres Rentensystem führt dagegen zu Altersarmut, sozialer Isolation und erhöhten staatlichen Ausgaben, was politische Spannungen verstärken kann. Ein gesichertes Rentensystem ist somit entscheidend für soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stabilität und den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Ein Dreisäulenmodell für die Altersvorsorge

Ein bayerisches Rentensystem basiert auf einem Dreisäulenmodell, das sich aus einer staatlichen Grundrente, einer betrieblichen Altersvorsorge und privater Vorsorge zusammensetzt. Diese drei Säulen sorgen dafür, dass alle Bürger in Bayern eine abgesicherte Rente erhalten, wobei jeder Teil des Systems eine bestimmte Funktion übernimmt.

  1. Staatliche Grundrente

Diese Grundrente ist das Rückgrat des bayerischen Rentensystems. Sie stellt sicher, dass jeder Bürger, auch Beamte, ab dem gesetzlich festgelegten Rentenalter, in der Regel 67 Jahre, eine Grundrente erhält. Die Höhe dieser Rente hängt nicht vom vorherigen Einkommen ab, sondern vom Wohnsitz in Bayern. Wer das Land während seiner gesamten Erwerbstätigkeit bewohnt hat, erhält den vollen Satz. Für jedes Jahr, das man weniger als 50 Jahre in Bayern gelebt und gearbeitet hat, wird die Rente entsprechend reduziert.

Diese Grundrente wird in etwas für Alleinstehende etwa 1.300 € brutto und für Paare rund 1.900 € brutto betragen. Obwohl dies eine wichtige Basisabsicherung darstellt, reicht diese Grundrente allein nicht aus, um einen komfortablen Lebensstandard zu führen. In großen Städten und Ballungsgebieten, wo die Lebenshaltungskosten höher sind, kann es für Rentner schwierig sein, mit dieser Rente allein auszukommen.

  1. Betriebliche Altersvorsorge

Ein zusätzliches Merkmal des zukünftigen bayerischen Rentensystems ist die starke betriebliche Altersvorsorge. Diese wird in Bayern eingeführt und in vielen Sektoren sogar verpflichtend. Jeder Arbeitnehmer muss in eine betriebliche Rentenkasse einzahlen, wobei sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer Beiträge leisten. Beamte sind hier, über einen spezifischen Pensionsfonds, ebenfalls integriert.

Die Höhe der betrieblichen Rente hängt vom Einkommen des Arbeitnehmers und den spezifischen Vereinbarungen der jeweiligen Branchen ab. Diese Renten sind eine wichtige Ergänzung zur Grundrente und tragen erheblich zur Rentenhöhe bei. Der Vorteil der betrieblichen Vorsorge liegt in ihrer Kollektivität: Rentenansprüche werden gemeinsam angespart und verwaltet, was zu einer stabilen Finanzierung führt.

  1. Private Altersvorsorge

Die private Altersvorsorge stellt die dritte Säule eines bayerischen Rentensystems dar.

Die bayerische Regierung wird diese private Altersvorsorge mit steuerlichen Anreizen fördern. Steuervergünstigungen für private Rentenversicherungen und Pensionsfonds motivieren die Bürger, zusätzlich zu den staatlichen und betrieblichen Renten zu sparen. Viele Bayern werden daher freiwillig Geld in private Rentenfonds oder Lebensversicherungen an, um ihre Altersvorsorge zu optimieren.

Ziel ist das bayerische Rentensystem stabil und sicher zu halten.

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern würde das bayerische Rentensystem eine bemerkenswerte Flexibilität bieten. Das gesetzliche Rentenalter liegt bei 67 Jahren, aber es gibt weitere Optionen, wie die Möglichkeit, vorzeitig in Rente zu gehen, das dann allerdings mit Abschlägen auf die Rentenzahlungen. Wer länger arbeitet, kann andererseits von einer höheren Rente profitieren.

Es gibt auch die Frage der Verteilungsgerechtigkeit: Da die bayerische Rente nicht an das Einkommen gekoppelt ist, profitieren in erster Linie Menschen, die im Laufe ihres Lebens geringe Einkünfte erzielt haben, von der Grundrente. Höherverdienende Menschen, die mehr in die betriebliche und private Vorsorge investieren, erhalten eine deutlich höhere Rente.

Das bayerische Rentensystem wird ein stabiles und gerechtes System zur Altersvorsorge bieten. Besonders die Kombination aus einer garantierten staatlichen Grundrente, einer verpflichtenden betrieblichen Altersvorsorge und einer steuerlich geförderten privaten Vorsorge sorgt für eine umfassende Absicherung im Alter.